Sonntag, 28. Oktober 2012

Etosha-Nationalpark


Der Etosha-Nationalpark ist einer der wichtigsten, größten und wildreichsten Nationalparks Namibias. Man kann mit dem Auto ungefähr zwei Drittel des 22.000 qkm großen Parks befahren. In diesem Teil befinden sich 40 Wasserlöchern, an denen sich besonders zur Trockenzeit die Tiere morgens und abends versammeln, um ihren Durst zu löschen.

Am letzten Wochenende bin ich gemeinsam mit drei anderen Praktikantinnen in den Etosha-Park gefahren. Da am Freitag Teachers Day war, konnten wir schon am Donnerstag nach der Schule losfahren. Die erste Etappe ging bis nach Outjo ungefähr 100 km südlich des Eingangs zum Etosha. Dort haben wir Luise abgeholt und konnten bei ihr im Schülerheim übernachten. Da sie eine eigene Dachterrasse hat, konnten wir am Abend von dort den Sternenhimmel beobachten. Am Freitagmorgen ging es dann zeitig los, da wir mit Sonnenaufgang, so um halb 7, am Tor zum Etosha sein wollten, um direkt die ersten Tiere am Wasserloch in Okauejo zu beobachten. Unglaublich, aber wir haben es wirklich geschafft pünktlich loszufahren und kurz vor der Öffnung des Parks am Tor zu sein ;-)

Schon auf der Strecke nach Okauejo haben wir dann unsere erste Giraffe und die ersten Löwen gesehen, die ganz nah an der Straße waren, als dann aber alle Autos angehalten haben, haben sich die drei Löwen langsam wieder auf den Weg in den Bush gemacht. Eigentlich schade, aber auch nicht so schlimm, da wir später noch so einige Löwen gesehen haben, die sogar fast einen Springbock erlegt hätten…
Als wir am ersten Wasserloch angekommen waren, war es fast wie im Film, an der einen Seite stand ein großer Elefant und hat getrunken und auf der anderen Seite sind die Tiere, nacheinander in ihren Herden ans Wasser gekommen, haben getrunken und sich gebadet. Erst die Springböcke, dann die Zebras und später die Giraffen, als wenn es da eine feste Reihenfolge gäbe, die sie abgesprochen hätten. Das war schon faszinierend ;-)

Und dann ging es richtig los in den Park. Eine Frau hatte uns gesagt, dass an einem Wasserloch in der Nähe eine Löwenfamilie zu sehen ist. Also haben wir uns direkt auf den Weg dahin gemacht. An dem Wasserloch haben wir gestimmt eine Stunde gewartet und…. nichts. Kein einziger Löwe ist uns über den Weg gelaufen. Naja, nichts zu machen… Wir sind weiter gefahren, haben noch viele Giraffen, Zebras und auch einige Elefanten gesehen und sind dann an einem Wasserloch angekommen an dem zwei Elefanten standen. Wir haben uns noch ein bisschen umgeschaut und sind noch zu einem anderen Aussichtspunkt an dem Wasserloch gefahren und was bewegte sich da ganz unscheinbar im hohen Gras? Vier oder Fünf Löwinnen, die dann nacheinander zum Wasser gelaufen sind, getrunken haben und sich dann dort in die Sonne gelegt haben. Das war schon echt toll. Die eine ist dann sogar noch ein Stück auf uns zugelaufen und wir hatten einen super Blick auf die Löwin und  haben viele Fotos machen können ;-)

An dem Tag fehlte uns jetzt nur noch die Elefantenherde. Immer wieder meinte eine von uns, schau mal, da ist eine Elefantenherde, als wir dann aber näher kamen, waren es meisten doch nur Zebras. Aber dann, kurz vor unserer Lodge, haben wir sie dann doch gesehen, eine Elefantenherde mit 30-40 Elefanten und ganz vielen Kleinen, die noch von ihren Müttern gesäugt wurden, das war schon toll! Danach sind wir dann zu unserer Lodge gefahren, haben auf unserer Terrasse einen leckeren Kaffee getrunken und sind zum Sonnenuntergang ans Wasserloch gegangen. Was uns an diesem Tag noch gefehlt hatte, waren Nashörner. Wir sitzen also am Wasserloch, die Dämmerung setzt ein und wer kommt aus dem Gebüsch? Zwei Nashörner, die langsam um das Wasserloch laufen und trinken. Eigentlich hatten wir jetzt schon alle Tiere gesehen und noch einen ganzen Tag im Park vor uns, was wollten wir also noch mehr.

Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück also wieder los. Wir haben viele Springböcke und diverse Antilopen Arten gesehen und sind dann zu einem Wasserloch gekommen, zu dem gerade ein Elefant ging. Erst haben wir den Elefanten beobachtet, er ging immer weiter ans Wasser, hat sich nassgespritzt und getrunken und dann ist er richtig baden gegangen. Zwischendurch schaute nur noch sein Hinterteil raus und, wenn man nicht gewusst hätte, dass da gerade ein Elefant badet, hätte man auch denken können, das es sich dabei um eine kleine Insel handelt ;-) Nach diesem Erlebnis war es auch schon wieder Zeit weiterzufahren. Wir sind aus dem Park raus gefahren und haben zwei andere Praktikanten in der Ombili-Stiftung besucht und konnten auch dort übernachten. Diese Stiftung schließt sich an eine Siedlung der Sun, der Buschmänner, an. Dort gibt es eine Schule, in der die Kinder unterrichtet werden, um ihnen eine Zukunft in der westlich orientierten Welt zu ermöglichen. Das Leben dort ist ganz anders als der Alltag hier in Swakopmund, sodass es eine super Erfahrung war, die Jungs dort zu besuchen und einen Einblick in ihre Arbeit zu bekommen.















Am nächsten Tag ging es dann schon wieder zurück nach Outjo, wo wir Luise abgesetzt und bei ihr übernachtet haben. Und dann ging es auch schon wieder zurück nach Swakop und der Schulalltag hatte uns nach einem wunderschönen langen Wochenende wieder…

Montag, 3. September 2012

14 Tage Roadtrip durch den Süden Namibias


Die letzten zwei Wochen bin ich gemeinsam mit drei anderen Praktikantinnen, einem Toyota Hilux, einem Dachzelt und einem Iglu durch Namibia gereist. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Zelten so viel Spaß machen kann und so bequem ist ;-)

Aber jetzt mal von vorne: Wir sind in Swakopmund losgefahren in Richtung Sesriem, wo der Soussusvlei ist, eine große Lehmsenke, die von Dünen umschlossen ist, die zu den höchsten der Welt gehören. Besonders am Morgen und am Abend kann man hier ein ganz besonderes Lichtspiel beobachten, sodass wir immer ganz zeitig zum Sonnenaufgang aufgestanden sind ;-).

Auf der Fahrt haben wir unsere ersten Strauße und einen Kudu gesehen. Wir waren natürlich aus dem Häuschen und haben ganz viele Fotos gemacht. Die Landschaft war auch einfach fantastisch, weil sie sich ständig irgendwie verändert hat und ich immer wieder begeistert war, wie unterschiedlich die Vegetation ist, obwohl es hier so trocken ist.

Vom Soussusvlei sind wir dann in die Tirasberge gefahren und haben kurz vor Helmeringhausen auf einer Farm mit Campingplatz übernachtet. Der Campingplatz war einfach im Nirgendwo in den Bergen, wir hatten eine super schöne Aussicht und eine Dusche aus der wir den Sonnenuntergang beobachten konnten. Am Abend sind wir dann auf die Nachbarfarm gefahren und haben dort sehr sehr lecker zu Abend gegessen. Auf der Farm haben zwei Familien übernachtet, die mit uns gemeinsam gegessen haben und während des Essens haben wir uns über unsere Reiseerfahrungen ausgetauscht, was für alle eine Bereicherung war. Zu beachten ist dabei, dass in Namibia eigentlich nur Pärchen oder Familien mit erwachsenen Kindern reisen. Wir wurden immer ein wenig skeptisch angesehen und gefragt, wie ihr seid allein mit vier Mädels unterwegs? Der Abend war aber wirklich sehr schön und am nächsten Morgen konnten wir dann den Sonnenaufgang von unserem Dachzelt, also direkt aus unserem Bett ansehen ;-)

Weiter ging es dann nach Lüderitz. Auf dem Weg dahin haben wir uns das Schloss Duwisib angeschaut. Das Schloss kann als Unikum bezeichnet werden. Im Jahre 1908 wurde dieses Schloss von einem deutschen Gutsherrn Mitten in der öden Landschaft am Rande der Namib-Wüste erbaut. Es ist schon komisch, wenn Mitten im Nirgendwo plötzlich ein Schloss aus Sandstein vor dir auftaucht, wo vor 100 Jahren wirklich einmal Menschen gewohnt haben ;-) Aber irgendwie auch ganz schön verrückt dort ein Haus zu bauen… Lüderitz ist daher sehr interessant, weil  direkt daneben die verlassene Diamantenstadt Kolmanskuppe liegt. Heute wird sie als „Ghost-Town“ bezeichnet, weil die Menschen nachdem die Diamantensuche aufgegeben wurde, alle weggezogen sind. Heute sieht man dort nur noch die alten Häuser und kann sich währende er Führung durch die Stadt von den Erzählungen des Guides mitreisen lassen und sich vorstellen, wie es einmal dort gewesen sein muss. Die Stadt hatte wirklich alles, was man sich nur vorstellen konnte und wurde mit vielen Nahrungsmitteln aus Deutschland versorgt. Es war schon wirklich beeindruckend sich die Häuser anzusehen, die langsam immer weiter verfallen.  Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz auf einer Halbinsel, die Shark Island heißt. In der ersten Nacht war es da so windig, dass wir uns gar nicht getraut haben das Dachzelt aufzubauen und einfach im Bodenzelt und im Auto geschlafen haben. Am nächsten Tag war es dann aber fast Windstill, was in Lüderitz nur an 10 bis 15 Tagen im Jahr der Fall ist, da hatten wir wirklich sehr viel Glück ;-)

Von Lüderitz ging es über eine ganz wunderschöne Strecke am Oranje-River entlang nach Ai-Ais. Als wir am Oranje angekommen sind, wurde auf einmal alles grün, man sah Blumen und grüne Bäume, das war echt unglaublich und wir haben unseren ersten kleinen Affen gesehen, voll süß!!

In Ai-Ais entspringen heiße Quellen, sodass der Campingplatz eine Art von Spa ist, mit Schwimmbädern mit heißem Wasser. Dort haben wir dann erst mal gut entspannt und das schöne Wetter draußen im Pool genossen. Am Nachmittag sind wir weiter zum Fish-River-Canyon gefahren, der gerne auch mit dem Grand-Canyon verglichen wird. Die Aussicht von oben in den Canyon war schon beeindrucken, schade war es, dass man nicht in den Canyon runter gehen konnte,  denn das sollte man nur mit einer geführten Tour machen. Trotzdem war es fantastisch zu sehen, was die Natur so anstellen kann ;-)

Vom Fish-River ging es dann weiter nach Keetmanshoop. Dort haben wir auf einer Farm direkt am Köcherbaumwald übernachtet und auf dieser Farm gab es auch zahme Geparden, die wir streicheln konnten, das war echt ein unbeschreibliches Erlebnis… Abends haben wir dann frischen Springbock vom Farmer gegrillt und Kartoffeln im Feuer gemacht. Dazu Amarula und Bierchen getrunken, der Tag und der Abend waren echt unvergesslich!! Am nächsten Tag sind wir dann noch in den Giants Playground gefahren. Eine Ansammlung von riesengroßen Steinen, die auf einer Fläche mit einem Durchmesser von 5 km einfach herumliegen. Man kann das gar nicht beschreiben, sondern muss sich das einfach mal ansehen, denn es ist echt gigantisch…

Über Mariental sind wir dann dann weiter nach Windhoek und haben dort bei anderen Praktikanten im Schülerheim übernachtet. Das war echt ein Kontrast, wenn man aus der Einsamkeit des Landes plötzlich in das Treiben der Großstadt kommt, wo wieder 1000 Autos fahren und dann auch noch Linksverkehr ist, das war schon eine Herausforderung, aber es hat funktioniert. Am nächsten Tag haben wir uns ein wenig die Stadt angesehen und sind durch alle Geschäfte gebummelt und haben die ein oder anderen Souvenirs erstanden ;-) Wir waren dann schon auch ein bisschen froh, als es aus der Stadt wieder in die Natur ging und wir auch auf dem nächsten Campingplatz die einzigen Camper waren. Einerseits echt schön, andererseits haben wir einfach mal jedes Geräuschgehört und hatten immer das Gefühl irgendjemand ist an unserem Zelt… Aber ist ja alles nochmal gut gegangen ;-)

Von Windtoek ging es dann über Okahandja, wo es einen großen Holzschnitzer-Markt gibt, Ameib, wo wir uns Felszeichnungen angesehen haben und die Spitzkoppe, das sogenannte Matterhorn Namibias, wieder zurück nach Swakopmund.











Es waren echt einmalige zwei Wochen und wir haben eine Menge gesehen und erlebt, tolle Leute getroffen und teilweise einfach die Natur und die sich verändernde Landschaft genossen. Die Weiten, die man hier findet, gibt es in Deutschland einfach gar nicht und das ist schon beeindruckend und einfach fantastisch…

Dienstag, 14. August 2012

Regenwetter


Eigentlich regnet es hier, gerade im Winter, eigentlich überhaupt nicht. Also hab ich, als ich meinen Koffer gepackt habe ganz frech zu meiner Mutter gesagt: „Ach einen Regenschirm werd‘ ich auf jeden Fall nicht brauchen!“ Falsch gedacht gestern Abend hab' ich das erste Mal gedacht, jetzt wäre ein Regenschirm schon praktisch. Und heute Morgen, als ich zur Schule musste hat es für hiesige Verhältnisse so sehr geregnet, dass ich mich wirklich geärgert habe, dass ich nicht auf meine Mutter gehört habe und den Regenschirm eingepackt habe ;-). 
Da ich aber immer noch der festen Überzeugung bin, dass es hier im Winter eigentlich nicht regnet, hab ich mal in den Reiseführer geschaut und der bestätigt für den Monat August genau einen Regentag. Gut, dann kann es jetzt ja nur noch besser werden …

Zurzeit treffen wir die letzten Vorbereitungen für die große Reise. Am Sonntag geht es los! Ich hab mir jetzt noch einen dicken Fließpulli und Flipflops gekauft, brauche aber unbedingt noch eine Isomatte, die liegt nämlich gut verstaut neben meinem Regenschirm zuhause ;-)

Zum Abschluss noch eine super schöne Afrika-Geschichte
Da geh ich Samstagmorgen ein bisschen an der Promenade spazieren und dann seh‘ ich da, so 20 Jungs, alle so ca. 10 Jahre alt, Fußball spielen. Einfach so. Mit selbstabgegrenzten Toren und ohne ein en Schiedsrichter. Das war echt total toll, wie das funktioniert hat ;-). Erst dann hab ich gemerkt, dass das Schüler aus meiner Schule sind, die haben mich auch erkannt, haben gewunken und sind zu mir gekommen und haben „Hallo“ gesagt, das war schon echt total süß und man hat so ein Gefühl, das man angekommen ist.

Freitag, 10. August 2012

Schulleben


Ich hab euch ja schon ein bisschen erzählt, wie es hier in der Schule ist. Aber ihr seid bestimmt gespannt, wie das nun wirklich aussieht… Also ich unterrichte in den Klassen fünf bis sieben Deutsch als Fremdsprache. Das heißt ich habe da immer so ca. 30 Kinder sitzen, die eigentlich kein Deutsch können und das lernen wollen. Naja von lernen wollen kann man nicht wirklich sprechen, denn so viel Lust haben die nicht wirklich, sondern machen lieber, was sie wollen! Das heißt, sie laufen durch die Klasse, tanzen und quatschen ;-) Aber ich denke, da kann man auf jeden Fall noch was ändern. Vor allem, weil ich jetzt genau in der Examensvorbereitung gekommen bin.  Gerade schreiben die Schüler nämlich Examen. Am Ende jedes Trimesters, ja hier wird in Trimestern und nicht in Halbjahren unterrichtet, werden Examen geschrieben, die dann über die Zeugnisnoten entscheiden. In den zwei Wochen vor den Ferien werden dann in allen Fächern in den ersten zwei Stunden Klausuren geschrieben, danach haben die Schüler noch vier Stunden zur Verfügung in denen sie für die Klausur am nächsten Tag lernen sollen, was natürlich so lala funktioniert… Ich bin wirklich mal gespannt, wie es wird wenn die Schüler dann nach den Ferien wieder richtigen Unterricht haben und wie das dann abläuft. In der ersten Woche mach ich dann auch ganz alleine Unterricht, ohne dass die Lehrerin dabei ist. Das wird wirklich spannend!!!

In der Zeit, in der die Upper Primary (Klasse 5-7) Examen schreibt, bin ich jetzt in einer übergreifenden Klasse eins bis drei, in denen die Kinder Deutsch als Muttersprache haben, das ist auch nochmal was ganz anderes. Ist schon interessant zu sehen, wie hier unterrichtet wird und was die Kinder so lernen. Besonders spannend ist es, weil ich ja genau über dieses Thema meine Masterarbeit geschrieben habe und so ungefähr weiß, wie das ablaufen kann.

Vorfreude auf den ersten Urlaub


So langsam wird es spannend. In knapp zwei Wochen geht es in den ersten richtigen Urlaub hier und ich werde gemeinsam mit den anderen Praktikanten das Land erkunden. Da freu ich mich schon sehr drauf!! Heute waren wir los und haben uns ein Auto gemietet, das sogar ein Zelt auf dem Dach hat und alles was man zum Campen braucht ist inklusive ;-) Ich bin echt mal gespannt, gestern haben wir uns eine Route überlegt und da sind schon echt einige tolle Punkte dabei… Es geht Richtung Süden und das Zwischenziel, bevor es wieder zurück geht ist der Fish-River-Canyon, der sogar noch imposanter als der Grand-Canyon sein soll. Mal sehen, was ich da berichten werde. Außerdem werden wir auf dem Weg hoffentlich ganz viele Tiere sehen, die es bei uns in Deutschland nicht gibt. Eine Herausforderung werden die Straßen hier sein und die Tatsache, dass es schon um 6 Uhr dunkel wird… Ach und außerdem fährt man hier auch links und muss das auch, wenn dir über Kilometer keine Autos entgegen kommen. Die Vorfreude steigt jetzt echt schon so langsam immer weiter an. Ich sollte unbedingt nochmal in den Reiseführer schauen, damit ich auch weiß, was ich alles sehen will und was es überhaupt alles zu sehen gibt ;-)

Leben in Swakopmund


Jetzt lebe ich schon seit fast zwei Wochen in Swakopmund einer Stadt mit ca. 30.000 Einwohnern im Westen von Namibia, direkt an der Atlantikküste. Swakopmund hat eine schöne Küstenpromenade mit einer historischen Seebrücke und einem Leuchtturm, der alle Häuser überragt. Die Seebrücke sieht ein bisschen so aus, wie die Seebrücken auf Usedom, sodass man sich hier wirklich einheimisch fühlen kann ;-). Geht man durch die Stadt hat man manchmal das Gefühl eine Zeitreise zu machen, da man immer an historischen Gebäuden aus der wilhelminischen Epoche vorbei kommt.

Die Stadt ist wirklich nicht groß, aber hier gibt es viele schöne Stellen. Am schönsten ist es, wenn die Sonne scheint und man mit den Füßen im Meer am Strand spazieren kann. Ich habe noch nicht so viel gesehen, werde aber am Wochenende mal auf eine Expedition durch die Stadt machen und mir alles anschauen, was man so sehen muss ;-).

So langsam lebt man sich schon ein bisschen ein und letztens wurde ich im Supermarkt schon gefragt, ob ich aus Namibia komme nicht schlecht oder? Ich wirke also langsam nicht mehr wie ein Tourist und das ist auch besser so, denn dann wird man nicht immer von den ganzen Straßenhändlern angesprochen, die einem ihre Waren verkaufen wollen. Die haben schon teilweise echt tolle Sachen, aber man möchte ja nicht ständig irgendetwas kaufen. Deshalb ist es gut, wenn man dann einfach sagt, man lebt hier, denn dann lassen sie einen direkt in Ruhe.

Da wir hier so nah am Äquator leben ist es so, dass jeden Tag um 18 Uhr die Sonne untergeht und es schlagartig dunkel wird und morgens um 7 geht die Sonne dann wieder auf, sodass man einen ganz anderen Tagesablauf als in Deutschland hat. Man steht immer recht früh auf, denn abends sollte man auch nicht mehr alleine unterwegs sein, sobald es dunkel ist, deshalb verabredet man sich meistens am Nachmittag, geht einen Kaffee trinken oder Mittagessen.

Dienstag, 7. August 2012

Wochenende


Jetzt ist das erste Wochenende schon vorbei und morgen geht es wieder in die Schule.  Da fangen dann die Examen an, weil das Trimester zu Ende ist und ich werde dann in den unteren Klassen aushelfen, da ich keine Klausurenaufsicht machen muss. Bin mal gespannt, wie der Unterricht da verläuft, ob das genauso ist wie bei den Großen oder ganz anders, mal abwarten…

Das Wochenende war super. Samstag war ich beim Schlachteessen im Schulheim, da gab es typisch deutsches Essen, also Kassler, Blut- und Weißwürste mit Kartoffelpüree und Sauerkraut. So was ess ich ja eigentlich gar nicht, aber war trotzdem mal ganz lecker. Da dieses Essen von der deutschen Gemeinde in Swakopmund organisiert wurde, waren da nur Deutsche und man hat sich gefühlt wie in einem Zelt auf dem Oktoberfest, war schon echt amüsant ;-) Danach bin ich mit den anderen Praktikantinnen noch ein bisschen durch Swakopmund gelaufen und haben ein bisschen die Stadt erkundigt, es war schön sonnig, aber auch sehr windig, sodass ich schon einen kleinen Sonnenbrand im Gesicht hatte, also nächstes Mal muss ich mich unbedingt besser eincremen, aber man denkt da nicht so dran, es ist doch Winter!

Am Sonntag hab ich dann gemeinsam mit einer der Praktikantinnen eine Bootstour in Walvis Bay gemacht. Wir waren mit einem Katamaran unterwegs und haben ganz viele Seelöwen gesehen, die sogar auf das Boot gekommen sind und die man streicheln konnte. Ganz viele Pelikane, die vom Boot aus gefüttert wurden und das Highlight waren die Delfine, die mit dem Boot geschwommen sind. Leider sind sie nicht so oft aus dem Wasser gesprungen, sodass man sie nicht so gut auf ein Foto bekommen hat, naja kann man nichts machen. Vielleicht seh ich ja ein anderes Mal ein paar mehr Delfine.

In zwei  Wochen sind auch schon Ferien und dann geht es hoffentlich los zu einer etwas größeren Tour, bin schon gespannt welche anderen Tiere man hier noch so zu sehen bekommt, vielleicht ja auch mal einen Löwen oder ein paar Zebras. Abwarten …

Montag hatten wir hier richtig gutes Wetter und ich war schon mit den Füßen im Meer. Das war aber noch sehr kalt! Aber einfach nur barfuß durch den Strand zu spazieren ist schon echt super schön und dabei die Sonne zu genießen ist natürlich noch schöner ;-) und auf dem Woermann-Turm waren wir auch noch. Von da hat man einen super schönen Blick auf das Meer und auf der anderen Seite auf die Dünen der Namib-Wüste. Und ganz Swakopmund konnte man auch noch sehen, das war echt fantastisch!